Mein Labor (C41) hat mich letztens darauf aufmerksam gemacht das meine Bilder 1-2 Stufen zu unterbelichtet sind. Aber sehr einheitlich. Da ich die BX20 mit Automatik verwende ging ich auf die Suche.
Ich habe bei konstanten künstlichen Licht drei BX20 verschiedener Baujahre verglichen. Erschreckenderweise weichten die Kennlinien erheblich ab. Dies scheint aber draußen beim Anwender kaum eine Rolle zu spielen?
Nach einer kleinen Pause habe ich mich dem Thema wieder angenommen. Ich habe angefangen alle Sammle-Kameras (BX20) mal durch zu testen, und über die Belichtungskorrektur „etwa“ einzustellen.
Im Schnitt landet fast jede zweite BX20 bei -1/-1.5 Stufen.
Ich habe keine Reparaturanleitung für die BX20 oder BX20s gefunden, da musste ich etwas forschen. Unter den unteren Deckel gibt es 5 Potis, zusätzlich unter dem oberen Deckel noch 2 Potis direkt auf der Folien-PCB. Der Leiterplan der B200 müsste ähnlich sein, in diesem Bereich.
Hier wird der mittlere Potie der 5 unteren zum Kalibrieren verwendet (P). Siehe da…
ich habe nun eine BX20 an diesem Poti auf der Null-Stellung so verstellt (nach rechts minus) das er dort die Zeiten der -1 Stellung hat. Künstliches Licht konstant, Zeiten ermittelt für 4 verschiedene Blenden, dann auf Null und verstellt. Das ist nur in der Genauigkeit der LED- Anzeige, aber wohl besser als so lassen.
Die Reparaturanleitung der B200 erwähnt ein Spezialgerät zur Kalibrieren und zum testen der Verschlusszeiten, ist aber wahnsinnig teuer, auch heute noch.
Ich habe als Grundlage der Einstellung selber BX20 als Muster genommen die wenig verwendet wurden. Ich bräuchte ein verlässlich und immer gleiches Licht, um dauerhaft und immer zu gleichen Bedingungen, messen zu können.
Literatur:
Reparaturanleitung B200
radio fernsehen elektronik 1988/05 311-316
Quelle:
https://www.facebook.com/groups/dieanalogefotografielebt2.0/permalink/846078976903386/